Kein Thema der Betrachtung wird dazu neigen, den Geist mehr zu demütigen, als Gedanken an Gott.
Das angemessene Studium der Auserwählten Gottes, ist Gott. Die höchste Wissenschaft, die erhabenste Spekulation, die mächtigste Philosophie, mit der sich ein Kind Gottes jemals beschäftigen kann, ist der Name, das Wesen, die Person, das Werk, die Taten und die Existenz des großen Gottes, den es seinen Vater nennt! Die Betrachtung der Gottheit hat etwas äußerst Erbauliches für den Geist. Es ist ein Thema, das so groß ist, dass alle unsere Gedanken in seiner Unermesslichkeit verloren gehen; so tief, dass unser Stolz in seiner Unendlichkeit ertrinkt!
Andere Themen können wir umkreisen und uns mit ihnen auseinandersetzen; in ihnen fühlen wir eine Art Selbstzufriedenheit und gehen unseren Weg mit dem Gedanken: „Siehe, ich bin weise!“ Aber wenn wir zu dieser Meisterwissenschaft kommen und feststellen, dass unser Lot seine Tiefe nicht ausloten und unser Adlerauge seine Höhe nicht sehen kann – dann wenden wir uns ab mit dem Gedanken, dass der eitle Mensch weise sein möchte, aber er ist wie ein wildes Eselsfohlen; und mit dem feierlichen Ausruf: „Ich bin nur von gestern und weiß nichts!“ Kein Thema der Betrachtung wird dazu neigen, den Geist mehr zu demütigen, als Gedanken an Gott.
Das hervorragendste Studium zur Erweiterung der Seele ist die Wissenschaft von Christus und dem Gekreuzigten – und die Erkenntnis der Gottheit in der glorreichen Dreifaltigkeit. Nichts wird den Intellekt so erweitern, nichts wird die ganze Seele des Menschen so vergrößern – wie eine andächtige, ernste, fortgesetzte Untersuchung des großen Themas der Gottheit. Während es demütigt und erweitert, ist dieses Thema eminent tröstlich.
Oh, es gibt in der Betrachtung von Christus einen Balsam für jede Wunde!
In der Betrachtung des Vaters liegt ein Ruhepol für jeden Kummer.
Im Einfluss des Heiligen Geistes liegt ein Balsam für jede Wunde.
Möchtest du deinen Kummer verlieren?
Willst du deine Sorgen ertränken?
Dann geh, tauche ein in das tiefste Meer der Gottheit!
Verliere dich in Seiner Unermesslichkeit – und du wirst erfrischt und gestärkt wieder auftauchen wie von einer Liege der Ruhe.
Ich kenne nichts, was . . .
die Seele so tröstet;
die anschwellenden Wogen des Kummers und des Leids so beruhigt;
Frieden spricht zu den Winden der Prüfung – als eine andächtige Grübelei über das Thema der Gottheit!
Aus “The Immutability of God!” von Charles Spurgeon.